Emol ewos hies´sches for de Uhies´schen #2 - Fratzer

Glück auf,

so ab und an treibt es uns doch in die Heimat, um unsere Familien, Freunde und Verwandte zu besuchen. Nach etlichen Stunden nervlicher Aufregung aufgrund einer großen Hausarbeit haben wir endlich die Zeit gefunden, uns aus den Fängen der Uni zu befreien und konnten das Wochenende genießen. Zu Hause werden natürlich immer tolle Leckereien aufgetischt. 

Vor einiger Zeit haben wir es uns aber mal außerhalb der heimatlichen vier Wände gut gehen lassen. In Raschau-Markersbach, Pattis Heimatdorf, fand die 775-Jahrfeier statt. Vom Ortsteil Raschau aus wurde eine Festmeile aufgebaut, die bis nach Markersbach aufwärts führte. Nicht nur geografisch in Form einer leichten Steigung, sondern auch bezüglich der Epochen. Es wurden verschiedene Zeitalter dargestellt und präsentiert. Natürlich musste das kulinarisch begleitet werden.




Im "Mittelalter" gab es leckeren Waldbeer-Federweiser, Knoblauchbrot und tolle Crepes. In der Moderne angekommen, dufte natürlich ein Frozen-Yoghurt-Stand nicht fehlen. Frozen Yoghurt ist erst seit letztem Jahr bei uns so richtig angekommen, aber in anderen Ländern, wie den USA schon lange eines der beliebten treats für zwischendurch. 

Außerdem gab es die allseits beliebten Annaberger Quarkkrapfen. Wer Patti kennt, weiß, dass sie daran nie einfach so vorbeigehen kann, ohne mindestens einen zu mampfen. Zu guter Letzt kam man am tollen Sportplatz in Markersbach an und hatte die Chance, seine überschüssigen Kalorien hier wieder ein wenig zu verbrauchen. 

leckere Fratzer
Wenn man genug verbrannt hat, war die Stärkung nicht weit. Gleich nebenan konnte man Fratzer kaufen. Viele von Euch werden sich wahrscheinlich fragen, was diese Fratzer sind - klingt schon bisschen komisch oder? 

Fratzer, oder auch Klitscher genannt, gibt es nicht nur im Erzgebirge, sondern fast überall in Deutschland und darüber hinaus. Dort heißen sie dann Kartoffelpuffer, Reibekuchen, Reiberdatschi oder Rösti. Die Hauptzutaten sind rohe Ardäppel, Eier und ein wenig Mehl. 
Durch die rohen Ardäppel bekommen die Fratzer manchmal einen leichten Grünstich, weshalb sie auch Griene Fratzer genannt werden. Ausgebacken werden sie in Pflanzenfett, in dem sie dann schön knusprig werden. Man kann sie entweder herzhaft, mit Kümmel und Senf, oder auch süß, mit Zucker und Apfelmus, essen. Beides ist sehr lecker. Probiert es einfach mal aus. 

die leckeren Fratzer





und das braucht ihr dafür: 

ca. 1 kg Ardäppel (mehlig kochend)
3 Eier
ca. 50 g Mehl
ca. 200 g Quark
Pflanzenfett zum ausbraten


und so funktionierts:
  1. Die Kartoffeln schälen und am besten mit einer Küchenmaschine reiben. Ansonsten müsst ihr die Kartoffeln mit einer feinen Reibe per Hand reiben, was sehr aufwändig ist, sich aber auf jeden Fall lohnt. 
  2. Eier aufschlagen und unter die Kartoffelmasse geben. 
  3. Ein wenig Mehl darüber streuen, etwas Quark hinzugeben und alles gut vermengen. 
  4. In einer guten Pfanne Pflanzenfett schmelzen und dann die Kartoffelmasse darin ausbacken. 
  5. Mit Senf (herzhaft) oder Zucker und Apfelmus (süß) servieren. 
  6. schmecken lassen. 

          
           Gifthütten-Trunk von der Brauerei Fiedler



Die Mengenangaben des Rezeptes sind geschätzt. Wir bereiten die Fratzer meist "frei Schnauze"zu. hoffen aber trotzdem, dass ihr damit etwas anfangen könnt :-D 

Dazu gab es bei uns einen Gifthüttentrunk, eine limitierte Auflage des Kupfer-Bieres von der Brauerei Fiedler aus Scheibenberg. Perfekte Kombi :-D


P.S.: bitte entschuldigt die späte Berichterstattung zum Fest. Aufgrund unseres wohl vedienten Urlaubs hat es sich ein wenig verzögert :-D



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