Spargel des kleinen Mannes - Mangold

Hallo ihr Lieben, 

ich habe es endlich mal wieder geschafft den Kochlöffel zu schwingen. Derzeit bin ich noch im Praktikum in Dresden und habe somit Chemnitz zumindest unter der Woche verlassen.
 
Nicht nur das Praktikum ist der Wahnsinn sondern auch das WG-Leben in einer kleinen Studenten WG im Hechtviertel. Gleich um die Ecke ist die Neustadt mit all ihren wunderbaren kleinen Lädchen, vielen Studenten und bunten Ecken. Ich fühle mich hier pudelwohl. 
Dresden hat so viel zu bieten - Kultur - Party - Wohlfühlen - und absolut tolle Kneipen, Restaurants und kleine Cafés. Das Tolle daran ist: ist könnte jeden Tag was neues probieren. Das wäre dann aber die schlechte Nachricht für euch: ich habe keine Rezepte für euch. 
NEIN, STOPP!

Da zu meiner WG ein kleiner Garten gehört, kann ich natürlich die Zeit im Grünen genießen. Und das Beste daran ist: es ist ein absolut kulinarischer Traum! Hier wächst einfach alles!! Wirklich alles. Physalis, Himbeeren, rote Johannisbeeren (kennt ihr noch mein tolles Rezept mit den kleinen roten Vitaminbomben?), schwarze Johannisbeeren, Kirschen, Kräuter ohne Ende, Stachelbeeren, Rote Beete, Salat und Mangold. Oh ja, Mangold. Dann sind wir auch schon mal beim richtigen Thema - mein Rezept ist mit dem "Spargel des kleinen Mannes", wie es früher genannt wurde. 

Mangold ist seit dem Mittelalter ein sehr beliebtes Gemüse im Mittelmeerraum. Die Griechen, die Italiener und alle drum herum liebten dieses Gemüse. Zum Glück hat es den Weg nach Deutschland gefunden und ist nun auch in unserem Garten gelandet. Das eiweiß- und mineralienreiche Gemüse gehört nicht wie man vermutet zu Spinatgewächsen sondern ist Verwandter der Roten Beete und anderer Steckgemüse. Daher ist auch der leicht erdige Geschmack zu erklären. 

Bei Mangold sollte man darauf achten, dass er wirklich nur frisch zubereitet wird, bzw. gleich nach dem Ernten eingefrostet und später verarbeitet wird. Am besten eigenet sich hier junger Mangold. Der ist besonders "zart". 
Mein heutiges Rezept war ein kleines Experiment. Das Mangold-Kokos-Curry.

und das braucht ihr dafür (2-3 Portionen): 

ca. 10 Stengel Mangold
1 Zucchini
2 Möhren
2 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Dose Kokosmilch
400 ml Gemüsebrühe
Glasnudeln (je nach Bedarf)
Currypulver (lieber Currypaste), Salz, Pfeffer, Paprika (scharf), Kurkuma

 
und so funktionierts:
  1. Zwiebeln und Knoblauch schälen, klein schneiden und in einer Pfanne andünsten.
  2. Zucchini waschen, in kleine Streifen schneiden. Möhren schälen und ebenfalls in schmale Streifen schneiden (ich habe eine Raspel verwendet). Nun kann alles in die Pfanne gegeben werden und mit Salz, Pfeffer, Kurkuma und Paprika gewürzt werden.
  3. Das Gemüse so lang anbraten, bis es goldbraun ist  und dann mit Gemüsebrühe ablöschen. In der Zwischenzeit Mangold waschen, trocken tupfen und in kleine Stücke schneiden.
  4. Die Glasnudeln (roh) in die Pfanne geben. Kokosmilch ebenfalls hinzugeben.
  5. Nun kann auch der Mangold dazu. Alles knapp 10 min köcheln lassen, bis der Mangold die gewünschte Konsistenz hat.
  6. Zum Schluss alles nochmal abschmecken und mit Currypulver ordentlich würzen.





 
Für alle Lesfaulen ein kleines Video: 


So nun hoffe ich, dass ich euren Tag verschönern kann. Probiert das Rezept aus, genießt die Sonne und schreit, wenn ihr einen besonderen Rezeptwunsch habt :) Nur ein kleiner Tipp: wenn ihr Currypaste daheim habt, dann nehmt die lieber, denn ich vermute, dass es dadurch noch besser schmeckt. Da ich keine zur Hand hatte, musste ich Currypulver nehmen. Leider hat mir die gewisse Schärfe gefehlt, die in Kombination mit der Kokosmilch ideal gewesen wäre. Aber es war trotzdem super lecker :)




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